Erlebnisberichte

UNTERWEGS: Australien Oktober 2014 – Teil II

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cotravel UNTERWEGS_Australien Oktober 2014 - Teil II

09. Dezember 2014 von Susann Bovay Flisch

VOM OUTBACK INS GRÜNE PARADIES

31.10.2014 – Leere….. Weite….. Nichts….. Das, was man sich gemeinhin unter „Australien“ vorstellt, zieht eben am Bus vorbei. Schon seit dem frühen Morgen, als wir in Coober Pedy losgefahren sind (bei notabene 22°C morgens um 06:30), und noch fast die ganze Strecke bis zum heutigen Ziel Wilpena Pound fahren wir durch die Wüste.

Und zwar nicht auf dem Highway, denn unser Busfahrer Peter hat uns mit einem besonderen optischen Leckerbissen überrascht: Die aktuellen Strassenverhältnisse erlauben nämlich die Fahrt über den Oodnadatta Trail, eigentlich eine 4×4-Strecke, aber da unser Bus mit vielen technischen Raffinessen ausgestattet ist, kein Problem. Oder wie man hier sagt: „No worries“… Das Rumpeln und Schütteln auf der ungeteerten Strasse kann man durchaus mit einer angenehmen Sitzmassage vergleichen. Und etwas Wellness haben wir uns nach dieser intensiven Ferienwoche nämlich verdient. Zeit für einen Rückblick.

Die Reisetage von Alice Springs mitten durch das Red Center bis nach Wilpena Pound kann man in zwei Worten zusammenfassen: früh aufstehen! Wegen den langen Distanzen, die es vor allem vom Uluru nach Coober Pedy und von da nach Wilpena Pound zu erfahren galt; weil die Wanderung beim Kings Canyon temperaturbedingt nur früh morgens gemacht werden konnte; und schliesslich, weil sich der Sonnenaufgang am Uluru beim besten Willen nicht verschieben lässt. Erholen können wir uns dafür im wunderschönen Nationalpark der Flinders Ranges, wo wir auch endlich die nationalen Wappentiere zu Gesicht bekommen: Emus in allen Grössen und – Kängurus! Der freie Tag wird vielfältig genutzt: wandern, fliegen, waschen… Wilpena Pound ist aus jeder Perspektive einmalig. Und abends sitzen wir mit einem Glas Wein unter den riesigen Flusseukalypten und hören Kurt Schaads Erlebnissen und Peters Gitarrenklängen zu – toll!

Dann geht es weiter südwärts, und die grosse Leere verwandelt sich langsam in riesige Weizenfelder. Verdutzt fahren wir am ersten zweistöckigen Haus vorbei; so etwas haben wir schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Die Zivilisation bekommt uns wieder, was sich schon allein dadurch feststellen lässt, dass am Sonntagmorgen im kleinen Dorf zweimal um den Kreisel gefahren werden muss, bis wir einen Parkplatz für unseren Bus finden! Je südlicher wir kommen, desto grüner wird es. Bevor wir endgültig wieder in die Stadt eintauchen, probieren wir im Barossa Valley auf dem Weingut von Peter Lehmann ein paar einheimische Tropfen. Unser Besuch von Adelaide besteht aus zwei Highlights: dem üppigen Grün und der unglaublichen Farbenpracht des Botanischen Gartens – der uns nach der Woche im Outback wie der Paradiesgarten erscheint – und dem ausgezeichneten Lunch am Ufer des Torrance Flusses. Der anschliessende Flug nach Perth dauert laut Flugplan nur eine knappe Stunde, wenn man jedoch die erneute Zeitverschiebung beachtet, werden daraus gleich 3 1/2 Stunden. Wir rücken Europa schon wieder etwas näher – erst aber erwartet uns jetzt als letzter Teil unserer Reise das entspannte Leben an der Westküste.

MEHR SEHEN, ANDERS ERLEBEN – AUSTRALIEN, URS WÄLTERLIN

Dazugehöriges Fotoalbum der Reiseleiterin Susann Bovay Flisch.
Nächste Australien-Reise: April 2015, mit Urs Wälterlin.
Mehr Reisen mit Urs Wälterlin: Neuseeland und Papua-Neuguinea 2015.
Teil I und andere Australien-Berichte im cotravel Blog.