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SIBIRISCHES WINTERMÄRCHEN

Zugegeben, eine Reise an die Ufer des zugefrorenen Baikalsees ist nicht jedermanns Sache. Denkt man an Sibirien, so denkt man oftmals nur an extrem kalte Winter, an die Endlosigkeit der Landschaft und die damit einhergehende Einsamkeit. Sibirien im Winter ist aber auch ein grandioses Naturerlebnis und Abenteuer.

Erleben Sie Städte wie Peking oder Moskau in einem einzigartigen Wintermantel. Dazu einmal im Leben in Chinas Hauptstadt Skifahren und beim Eisfestival im verrückten Harbin durch eine leuchtende Stadt aus Eis flanieren. Mit einem russischen Linienzug auf der Transsibirischen Eisenbahn fahren und von Wladiwostok nach Irkutsk staunen, dass es bei jedem Halt wirklich noch kälter werden kann. Über das meterdicke spiegelglatte Eis des Baikalsees wandern, immer wieder unterbrochen vom ächzenden Knirschen des Eises – ein Geräusch, das Sie niemals vergessen werden. Sie begleiten Fischer bei der Arbeit auf dem gefrorenen See und sitzen beim Essen des Fangs am Tisch bei einer einheimischen Familie – es war einmal ein sibirisches Wintermärchen…

 

Sibirisches Wintermärchen Highlights

TIBET

Legendäres Sehnsuchtsziel am mächtigsten Berg der Welt. Für die Geschichtsschreibung der buddhistischen Religion von grösster Wichtigkeit. Und für Bergsteiger das Trittbrett zum Start ihrer grössten Leistung. In Lhasa erwartet Sie der prächtige Potala Palast, prunkvolle Gräber und ein geschäftiges Treiben entlang der Pilgerwege. Monumentale Szenerien geleiten Sie danach zum Fuss des Mount Everest, dem Abschluss Ihres Abenteuers auf dem Dach der Welt.

Im Herzen des tibetischen Buddhismus lernen Sie in einer Kleingruppe von maximal 16 Teilnehmern Menschen und Traditionen kennen. Helmut Köllner bringt Ihnen dank seines Hintergrundwissens die lokalen Ausprägungen dieser Weltreligion näher, erklärt Ihnen den Symbolismus der alles überwachenden Dzongs genauso wie die Wichtigkeit der kleinen Votiv-Täfelchen. Nach Lhasa und seiner Umgebung schlagen Sie den Weg auf über die Freundschaftsstrasse hin zum Fuss des Himalaya, durch menschenleere Szenerien und vorbei an Dörfern, wo Einheimische auf engagierte Kletterer treffen. In der Abgeschiedenheit der tibetischen Provinz und der Einfachheit ihrer Unterkünfte wird Ihnen bewusst, wie weit weg Sie sich von der westlichen Zivilisation befinden und erleben unsere Erde – auch durch die Augen der Menschen hier – auf ganz andere Art.

 

Tibet Highlights

    • Tibetische Legenden: Bergriesen, Paläste, Klöster und eine Einladung zum Tee – Sie erfahren Tibet auf allen Ebenen und Höhen.
    • Erhaben: Der Potala-Palast – bis 1959 Sitz des Dalai Lama und UNESCO-Weltkulturdenkmal – thront majestätisch über der heiligen Stadt Lhasa.
    • Dem Everest so nah: Per Fahrzeug und zu Fuss nach einer knapp zweistündiger Wanderung erreichen Sie zum Sonnenaufgang die erste Etappe des Nordcamps am Fuss des Himalaya.
    • Himmelssee: Morgendliche Wanderung entlang des Nam Tso-Sees – einer der grössten Salzseen Tibets – mit einem atemberaubenden Ausblick auf das türkisblaue Gewässer und die umsäumenden schneebedeckten Gletscher und Gipfel.
TEEROUTE

Karawanen lassen meist an Kamele, Gewürze oder wertvolle Seidenstoffe denken – jedoch Teeziegel? Die Chamadao, chinesisch für „Tea-Horse-Road“, diente um 1900 als Handelsarterie, über die Salz und Pferde aus Tibet nach Südchina transportiert wurden – im Tausch gegen den wertvollen Phu-Erh-Tee.

Viele der Nebenabschnitte waren so beschwerlich, dass menschliche Schultern die zu festen Paketen gebundenen Teeportionen als 100 Kilo-Last tragen
mussten. Über die Route nach Vietnam gelangte das sogenannte Grüne Gold
schliesslich auch nach Europa. Auf dieser Reise von Kunming bis Hanoi rollen Sie die Geschichte der Teeherkunft auf. Mit Historikern, auf Plantagen – aber auch in traditionellen Teezeremonien oder bei einer Teerunde mit Einheimischen. Zusammen mit Urs Morf, ehemaliger Korrespondent und Kenner der Region, begegnen Sie in den unterschiedlichen Regionen zahlreiche Volksgruppen. In Shangri-La, im Grenzgebiet zu Tibet, spüren Sie die kulturelle Nähe – und behandeln zusammen mit Ihrem Fachreferenten unter anderem die Minoritätenfrage. Auf abgelegenen Pfaden entdecken Sie Nordvietnam und im pulsierenden Hanoi erfahren Sie vom Schweizer Geschäftsmann Daniel Keller mehr über die Landeswirtschaft, bevor das Erlebnis seinen Ausklang bei einer zweitägigen Kreuzfahrt in der Halong-Bucht findet.

Teeroute Highlights

    • Tee im Mittelpunkt: Erklärungen von einem Meister der Teezeremonie,
      Plantagenbesuche und gesellige Teerunde bei einer tibetischen Familie.
    • Völker und ihre Geschichten: Sie treffen auf verschiedenste ethnische Minoritäten und lernen ihre kulturellen Charakteristiken kennen.
    • Pausenplätze: Fröhliches Treiben draussen und Blicke ins Klassenzimmer – in einer chinesischen Primar- und einer vietnamesischen Dorfschule.
    • Schlachtfeld und Hauptquartier: Eindrücklich sind die letzten Kapitel der französischen Kolonialherrschaft im vietnamesischen Dien Bien Phu und Son La für den Besucher aufbereitet.
RAJASTHAN

Rajasthan – das märchenhafte Land der Maharadschas, geprägt von beeindruckenden Burgen und prachtvollen Palästen. Bekannt für seine in malerischen Trachten geschmückte Frauen in der Wüste Thar und für seine Festlichkeiten in Pushkar, wo sich seit jeher einmal im Jahr bei Vollmond Turban tragende Kamelhändler mit ihren festlich geschmückten Herden – ebenso wie Heilige, Gaukler, Musiker und Schaulustige – zum grössten Volksfest des indischen Bundesstaates treffen.

In einer Kleingruppe von maximal 16 Personen nimmt der Indologe Helmut Köllner Sie mit auf eine exklusive Erkundungstour durchs sagenhafte Indien. Im wenig bekannten Bateshwar erwartet Sie ein bedeutendes Volksfest, zu dem seit Jahrhunderten langhaarige Asketen, Gläubige sowie Bauern und Viehhändler an das Ufer der heiligen Jamuna strömen, um dort in einem der 108 Tempel am Ufer zu beten und ein Bad zu nehmen. Sie bestaunen die berühmten Weltkulturdenkmäler in Delhi und Agra, erkunden einige der ältesten Hindutempel Nordindiens und gehen im Dschungel des Ranthambore Nationalparks auf Tigerpirsch. In der „blauen Stadt“ Jodhpur speisen Sie mit Blick auf das gewaltige Mehrangarh Fort, in der „Pink City“ Jaipur erkunden Sie die Geheimnisse der indischen Küche. Und mit etwas Glück sehen Sie bei einer Bootsfahrt im Naturreservat entlang der Ufer der idyllischen Chambal neben Krokodilen und Wasservögel auch den von Aussterben bedrohten Gangesdelfin.

 

Rajasthan Highlights

    • Grösstes Volksfest Rajasthans: In Pushkar sprechen Sie am jährlichen Kamelmarkt mit Viehhändlern und Gauklern.
    • Bateshwar Fair: An einem der bedeutendsten religiösen Volksfeste Nordindiens beobachten Sie das rituelle Waschen im heiligen Fluss Jamuna.
    • Magische Wüste: Einnehmende Momente am Lagerfeuer Ihres herausstehenden Zeltcamps, wo Sie die Nacht zwischen Sanddünen unter dem indischen Sternenhimmel verbringen.
    • Shere Khan: Im Rathambore Nationalpark fühlen Sie sich wie im Dschungelbuch – bei einer verwachsenen Burg halten Sie Ausschau nach den majestätischen Tigerkatzen.
    • Kurkuma, Koriander und Kreuzkümmel: Eine Familie führt Sie bei sich zu Hause ins 1×1 ihrer Regionalküche ein.
    • 400 km Biotop: Im geschützten Chambal Sanctuary entdecken Sie während Ihrer Bootsafari Schildkröten, Krokodile, Wasservögel und vielleicht den geschützten Gangesdelfin.
BORNEO

Lebendiger Dschungel: Als Kleingruppe mit max. 16 Personen tauchen Sie ins grüne Dickicht ein. Hier eröffnet sich Ihnen der Lebensraum der Orang-Utans, Sonnenbären, Nasenaffen und Zwergelefanten. Zwei Nächte verbringen Sie mitten im wunderbaren, UNESCO-klassierten Mulu Nationalpark. Der Gegensatz zu den Megametropolen Kuala Lumpur und Singapur könnte indes nicht grösser sein: Beherzt schreiten sie der Cyber-Zukunft entgegen, ohne ihre chinesischen und europäischen Stempel der Kolonialzeit abzuwerfen.

Vom Festland in den Inselurwald. Von portugiesischen Festungen neben der Buntheit indischer Strassenszenen zur Auffangstation verwaister Orang-Utans im grünen Dickicht Borneos, wo unzählige Glühwürmchen die Dschungelnacht feierlich erhellen. Sie kommen ins Gespräch mit einem Experten im malaysischen Cyber-Hotspot Putrajaya, nächtigen in idyllisch abgelegenen Lodges und testen Ihre Sinne auf den lokalen Märkten. Dank den begleitenden Informationen Ihres Fachreferenten Manfred Rist wissen Sie diese Gegensätze immer richtig einzuordnen.

 

Borneo Highlights

    • Reich der Tiere: Von Nahem Orang-Utans, Sonnenbären, Gibbons, Nasenaffen und abertausende Glühwürmchen erleben. Und mit etwas Glück sogar Zwergelefanten.
    • Idyllische Unterkünfte: Übernachtung in malerischen Dschungel-Lodges mitten im Immergrün des Regenwalds, wo die Dämmerung sich von der besten Seite zeigt.
    • Mulu Nationalpark: Staunen und Gänsehautfeeling garantiert – wenn Sie einige der grössten Höhlen der Erde erkunden und dabei einem Naturschauspiel der Extraklasse beiwohnen, wenn über Ihrem Kopf tausende von Fledermäusen in die Dämmerung des Dschungels vorbeiziehen.
    • North Borneo Railway: Gemächlich mit Borneos ältester Dampfeisenbahn, ausgestattet im englischen Kolonialstil, die grossartige Landschaft geniessen.
    • Südostasiatische Metropolen: Sie werfen einen genaueren Blick auf Kuala Lumpur und Singapur.
    • Austausch: Bäume pflanzen, Handwerk kennenlernen, gemeinsam Abendessen – Sie lernen die Menschen und ihr Leben kennen.

 

BHUTAN

Auf der Suche nach dem Glück: von der Hauptstadt des indischen Bundesstaates Assam führt Sie diese Reise über den traditionellen Landweg in eines der abgeschottetsten Länder dieser Erde, dessen König das Glück zum obersten Staatsziel erklärt hat.

Bhutan liegt hinter schneebedeckten Himalaya-Gipfeln verborgen und stemmt sich tapfer gegen westliche Einflüsse. Von Ihrem Fachreferenten Helmut Köllner erfahren Sie mehr über den dort tief verwurzelten Buddhismus, die berühmten Klosterfeste und profitieren von seinen profunden Kenntnissen über das entlegenste Königreich der Erde. Weiter sprechen Sie mit dem Präsident der Bhutan-Switzerland Society, über die weit zurückreichende Freundschaftsbeziehung der beiden Länder. Ein geistliches Oberhaupt bringt Ihnen die Grundlagen der buddhistischen Lebensphilosophie näher und beim spektakulären Klosterfest in Bumthang zeigt sich, wie die Mönche in farbenfrohen Maskentänzen ihre Nationalheiligen verehren. Während kleiner Wanderungen entdecken Sie Bhutans wahren Reichtum – die Ruhe und Schönheit der Natur.

 

 

BHUTAN Highlights

MEKONG

Ruhig fliessend, auch mal schäumend, satt braun zwischen grün leuchtenden Landschaften fliessend. Lebensader, Fluss der Flüsse, Mutter aller Wasser, „Neun Drachen Fluss“ – viele Namen schmücken den 5´000 km langen Strom auf seinem Weg durch Südostasien. Mit Urs Morf, ehemaligem Korrespondent und Kenner der Region, begeben Sie sich auf eine Reise vom „achten Weltwunder“ Angkor Wat in Kambodscha nach Ho-Chi-Minh-City am Mekong-Delta. Dazwischen erleben Sie die Schlichtheit des Lebens, idyllische südostasiatische Landschaften und eine entspannende Flusskreuzfahrt mit dem gediegenen The Jahan Schiff der Heritage Line.

Der Mekong erhielt seinen Ruhm durch den legendären Gottkönig Jayavarman VII, ein König des antiken Kambodschas. Er verband der Legende nach seine Hände mit dem Wasser des Mekongs, um die grossartige Angkor Zivilisation zu erschaffen. Hier beginnen Sie Ihre Reise, suchen die weltberühmten, verwunschenen Tempelanlagen auf. Sie kommen mit den Menschen in Berührung – bei Besuchen und Gesprächen. Beim Beobachten ihrer Alltagsaktivitäten auf dem Tonle Sap-See und in Dörfern zwischen Plantagen und Flussufern. Im alten Saigon ziehen die letzten Kapitel französischen und modernen Kapitalismus‘ vor Ihrem geistigen Auge vorbei.

 

 

MEKONG HIGHLIGHTS

MEKONG

Ruhig fliessend, auch mal schäumend, satt braun zwischen grün leuchtenden Landschaften fliessend. Lebensader, Fluss der Flüsse, Mutter aller Wasser, „Neun Drachen Fluss“ – viele Namen schmücken den 5´000 km langen Strom auf seinem Weg durch Südostasien. Mit Urs Morf, ehemaligem Korrespondent und Kenner der Region, begeben Sie sich auf eine Reise vom „achten Weltwunder“ Angkor Wat in Kambodscha nach Ho-Chi-Minh-City am Mekong-Delta. Dazwischen erleben Sie die Schlichtheit des Lebens, idyllische südostasiatische Landschaften und eine entspannende Flusskreuzfahrt mit dem gediegenen The Jahan Schiff der Heritage Line.

Der Mekong erhielt seinen Ruhm durch den legendären Gottkönig Jayavarman VII, ein König des antiken Kambodschas. Er verband der Legende nach seine Hände mit dem Wasser des Mekongs, um die grossartige Angkor Zivilisation zu erschaffen. Hier beginnen Sie Ihre Reise, suchen die weltberühmten, verwunschenen Tempelanlagen auf. Sie kommen mit den Menschen in Berührung – bei Besuchen und Gesprächen. Beim Beobachten ihrer Alltagsaktivitäten auf dem Tonle Sap-See und in Dörfern zwischen Plantagen und Flussufern. Im alten Saigon ziehen die letzten Kapitel französischen und modernen Kapitalismus‘ vor Ihrem geistigen Auge vorbei.

 

 

MEKONG HIGHLIGHTS

BURMA UND DER IRRAWADDY

Burma bleibt ein Ausnahmefall. Mit schmeichelnden, einladenden, vielversprechenden Attributen – und einer bewegten Geschichte, die dieser Tage unerwartete neue Kapitel schreibt. Wunderschön, geheimnisvoll, im Theravada-Buddhismus verankert – Burma weist den höchsten Anteil an Mönchen gemessen an der Gesamtbevölkerung auf. Der Fremdenverkehr zeichnet ein friedliches, in sich ruhendes Bild dieses Landes, dessen Militärdiktatur erst jüngst die Zügel gelockert zu haben scheint. Inwiefern haben wir es hier aber mit einem simplen Unwissen des Westens zu tun? Während Ihrer Bilderbuchreise durch das Land der goldenen Pagoden, die Sie zum grossen Teil aus der Optik des Lebens am Irrawaddy-Fluss betrachten, erhellt Ihnen der NZZ-Korrespondent für Südostasien Manfred Rist so einige Details, die die westlichen Schlagzeilen nicht abzudecken wissen.

Im Zentrum Ihrer Burma-Erfahrung steht die stilvolle Flusskreuzfahrt auf dem Irrawaddy, dem grössten Strom des Landes, lebenswichtig für Transport, kommerziellen Handel, Elektrizitätserzeugung – poetischer auch bekannt als „Road to Mandalay“. Sie bereisen die idyllische Landschaft an Bord eines erstklassigen Schiffes, welches den Charme eines britischen Raddampfers aus der Kolonialzeit mit allen modernen Annehmlichkeiten verbindet. Umrahmt wird das Schiffserlebnis durch Besuche von Weltkulturerbestätten und Highlights wie Yangon, Bagan, der Inle-See, die U Bein-Brücke und dichte Teakholz-Wälder.

 

 

NZZ-REISEN EXKLUSIV

Burmesischer Alltag entlang des Wassers

 

BERICHT: Bhutan Frühling 2018

ÜBERWÄLTIGT VON DER SCHÖNHEIT DER MENSCHEN UND DER NATUR

Nach einem kurzen Einblick in die chaotische Stadt Kathmandu brachte uns der Donnerdrachen von Druk Air in weniger als 1 Stunde an unser langersehntes Ziel – das kleine Land des Glücks im Himalaya.

Unsere Guides Ngawang und Kinley empfingen uns herzlich am Flughafen und brachten uns nach einer kleinen Mittagsstärkung zum Jahresevent der Stadt: dem Paro-Festival. Wir waren überwältigt von der Schönheit der Menschen und des Landes. Die Sonne tanzte mit den Masken, Einheimische schmückten sich mit ihren buntesten und schönsten Gewändern und Mutter Natur steuerte die Blüten jeglicher Art zum Fest bei. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, wo es als unhöflich gilt, die Menschen ohne zu fragen zu fotografieren, präsentierten die Bhutaner ihre edlen Trachten und hofften auf die Ehre, von Touristen für ihr Fotomotiv entdeckt zu werden. Kinder tollten herum und wussten sich zu vergnügen ohne jegliches Spielzeug.

KÖNIGLICHE BEGRÜSSUNG

Jeder war froh, dieses Festival zu feiern und direkt ins Land mit seinen herzlichen Menschen einzutauchen. Als krönenden Abschluss für unseren ersten Tag in Bhutan wartete ein abendliches Buffet am Lagerfeuer auf uns, wo uns die Bhutaner mit traditionellen Tänzen verzauberten und uns motivierten, mit ihnen gemeinsam zu tanzen. Am zweiten und letzten Tag des Festivals kam sogar der König und grüsste uns. Anschliessend startete unsere Reise durch das kleine Land des Donnerdrachens.

Bunte Gebetsfahnen und kleine Hängebrücken säumten unsere Route. Wir passierten den Dochu La Pass – einer der schönsten Pässe des Landes mit Blick auf die schneebedeckten Berge. So erreichten wir das subtropische Punakha, die Heimatstadt unseres Guides Ngawang, wo ebenfalls einer der schönsten Dzongs des Landes steht. Es folgten sonnige Wanderungen durch Reisfelder, stets ein heiliges Kloster als Ziel, dessen Bedeutung Helmut Köllner uns interessant erklärte.

IMMER WIEDER TANZEN

Nach 2 Tagen Wärme ging es weiter in das kühle Phobjika-Tal, wo wir fernab des Tourismus das staatliche Projekt für „Community Based Sustainable Tourism (CBST)“ besuchten. Eine Familie öffnete ihr Haus für uns und lud uns zum Dinner ein, anschliessend kam das halbe Dorf zum Lagerfeuer zusammen und feierte unsere Anwesenheit; es wurde gesungen und getanzt und auch wir wurden aufgefordert, mit ihnen zu zelebrieren. Eine herzliche Begegnung, die viele nicht vergessen werden. Danach mussten wir uns leider von Helmut Köllner verabschieden, welcher uns die letzten Tage tiefe Einblicke in den Buddhismus lehrte.

Unsere Tour ging weiter: vorbei am Drehkreuz Trongsa, wo der mächtige Dzong dramatisch am Steilhang gelegen für wunderschöne Fotomotive sorgte. Wir schlängelten uns über den Yotong La Pass, wo wir auf den 3‘400 m Höhe unsere Gebetsfahnen flackern liessen. In einer Weberei durften wir die schöne Handarbeit der fleissigen Bhutaner bestaunen, bevor wir Bumthang erreichten.

SCHWEIZER PRÄSENZ

Der Schweizer Fritz Maurer empfing uns in seinem Swiss Chalet zum Znacht und so durften wir seiner interessanten Geschichte lauschen, wie er vor über 40 Jahren den Käse nach Bhutan brachte. Auch am nächsten Tag wartete ein Stück Schweizer Geschichte in Bhutan auf uns, als wir ins Tang Tal zu Walter Roder fuhren, einem Schweizer Auswanderer, der seit über 25 Jahren im Land des Donnerdrachens lebt und die Agrarwirtschaft des Landes mitentwickelte.

Unser Glück verliess uns nicht und so konnten wir mit einer Kleinmaschine wieder von Bumthang zurück nach Paro fliegen. Es ging direkt nach Thimphu, wo die Sonam Choki Art School ihre Türen für uns öffnete und Schüler uns Einblicke in ihre Arbeit gewährten. Die private Kunstschule wird von Spendengeldern unterstützt und ermöglicht Kindern und Jugendlichen aus finanziell schwachen oder sonst benachteiligten Familien eine künstlerische Bildung.

Im Anschluss wartete ein spontaner Mini-Kochkurs im Haus unseres Agenturpartners auf uns und während das Essen fertig köchelte, durften wir uns im Nationalsport – dem Bogenschiessen – im Garten probieren. Am Abend empfing uns dann ein Vertreter der Bhutan-Switzerland-Society und erklärte, wie wichtig doch diese Verbindung für den kleinen Himalaya-Staat ist.

SCHWERER, SCHÖNER ABSCHIED

Die letzten Tage unserer Reise verbrachten wir wieder in Paro und durften Bhutans Natur noch bei zwei hervorragenden Wanderungen geniessen. Zunächst fuhren wir auf den Chele La Pass, einen der höchsten Pässe Bhutans mit knapp 4‘000 m Höhe und fantastischer Aussicht auf den Himalaya. Anschliessend spazierten wir durch einen Urwald ca. 500 m hinunter – bis auf Vögel hörte man nichts und jeder genoss diese unglaubliche Ruhe der Natur. Nach ca. 1,5 Stunden erreichten wir unser Ziel: ein Nonnenkloster, welches spektakulär mit sieben kleinen Tempeln und mehreren kleinen Hütten am Fels klebt. Ein kleiner Vorgeschmack auf den nächsten und letzten Tag, denn was wäre ein Bhutan-Aufenthalt ohne Besuch des berühmten Tigernests?

Save the best for last – am letzten Tag machten wir uns früh morgens auf den Weg, um das kleine Wunder Bhutans zu bestaunen… Ca. 3 Stunden wandert man knapp 700 Höhenmeter hinauf, aber die Mühe lohnt sich. In der Tat hat diese Tempelanlage etwas Magisches… Wir alle waren nach unserer Wanderung total verzaubert! Pünktlich zum Zmittag waren wir wieder unten und genossen ein Picknick im Wald. Ein krönender Abschluss dieser Reise. Nur schweren Herzens verabschiedeten wir uns am nächsten Morgen vom Land des Glücks mit seinen herzlichen Menschen.

BLEIBENDE EINDRÜCKE

Die Nachwirkung dieser Reise war immens – läuft doch noch so vieles anders in dem Himalaya-Staat, wo erst 1983 das erste Flugzeug landete und der erste Fernseher 1999 in einem Haus stand. Ein Staat so gross wie die Schweiz, mit ca. 700‘000 Einwohnern und 72% Waldfläche. Dem Nachhaltigkeit als einziges Land der Welt mit einem negativen CO2-Ausstoss sehr wichtig ist und erkennt, dass eine gut laufende Ökonomie nicht das Ausschlaggebende ist, sondern die Glückseligkeit des Volkes.

Der Buddhismus und die Liebe zu ihrem König und ihrem Land ist überall präsent und steckt direkt an… Und so beeindruckte mich das kleine Bhutan mit seiner Nächstenliebe und Fröhlichkeit, von der sich doch so viele andere Länder etwas abgucken können.

 

MEHR SEHEN, ANDERS ERLEBEN – BHUTAN

Mehr Informationen über die Sonam Choki Art School.
Weitere Bhutan-Berichte.
Nächste Bhutan-Reise.

 

ARTIKEL: Gastbeitrag von TRAVEL INSIDE zu Burma

DIE BURMESEN ZWISCHEN AUFBRUCHSSTIMMUNG UND ZUKUNFTSANGST

Im Branchen-Magazin TRAVEL INSIDE erschien am 8. Februar 2018 ein Bericht von Elisha Schuetz. Vor Ort in Burma recherchierte er zum Thema: Wie wird sich der in den letzten Jahren kontinuierlich an Bedeutung gewonnene Tourismussektor weiterentwickeln? Ein Augenschein vor Ort – den wir mit Dank an TRAVEL INSIDE hier reproduzieren dürfen.

Der Tourismus in Myanmar hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Der Rohingya-Konflikt beherrschte die Schlagzeilen, und urplötzlich war in der Berichterstattung nicht mehr von der «aufstrebenden Trend-Destination der goldenen Pagoden», sondern von einem Land die Rede, das die Menschenrechte mit Füssen tritt. Ein PR-Gau gröberen Ausmasses.

Die Tourismusbehörde Myanmar Tourism Marketing war denn auch um Schadensbegrenzung bemüht und wurde nicht müde zu betonen, dass diese Problematik die Touristen nicht im Geringsten beeinträchtige. Schliesslich würden 135 Ethnien friedlich im Land zusammenleben, und nur mit den Rohingyas gebe es lokal begrenzte Spannungen – die allerdings viel komplexer seien als in den Medien dargestellt und schon Jahrzehnte andauern.

WIE SIEHT DIE SITUATION VOR ORT AUS? In der Tat ist vom Konflikt im Rakhine- Staat in allen anderen Teilen des Landes nichts zu spüren; unter den Burmesen ist er auch kaum ein Thema. Im Gespräch fällt höchstens die verunsicherte Frage, weshalb nicht mehr so viele Touristen ihr Land besuchen würden. Hau Khan Sum, der Vize-Botschafter Myanmars in der Schweiz, beziffert den Rückgang der Besucher nach Ausbruch des Konfliks ab September auf insgesamt rund –35%. Primär die Briten scheinen die ehemalige Kolonie zu meiden. Über das ganze Jahr gesehen resultierte dennoch ein Plus von 7%, während die Schweizer Einreisen 2017 praktisch unverändert blieben: Sie erhöhten sich von 7137 im Vorjahr auf 7161.

Der Besuchereinbruch ab September ist aber durchaus spürbar: Selbst in touristischen Hotspots wie Bagan oder rund um den Inle Lake sind die Hotels mehr schlecht als recht gebucht. Die aus Touristen-Sicht positive Kehrseite: Die Burmesen sind beinahe rührend darum bemüht, die Gäste so zuvorkommend willkommen zu heissen wie nur irgendwie möglich.

LOKALE TOUR OPERATORS erhalten seit dem Herbst deutlich weniger Buchungseingänge – ganz klar in Zusammenhang mit dem Rohingya-Konflikt, wie Bertie Lawson, Managing Director vom DMC und TO Sampan Travel aus Yangon bestätigt. Der junge Brite ist vor vier Jahren nach Myanmar ausgewandert und hat den Tourismus-Boom der letzten Jahre hautnah miterlebt. «Wir haben den Eindruck, Myanmar gelte nicht mehr als die ‹hot new destination›, die sie vor zwölf Monaten noch war. Sie wurde in der öffentlichen Wahrnehmung schlicht von der ‹To Go List› gestrichen.»

Oft geht vergessen, dass die Demokratie Myanmars erst sechsjährig und äusserst fragil ist. Dank der Einnahmen aus dem Tourismus wurde allerdings ein wichtiges Fundament für die Entwicklung und den Demokratisierungsprozess des Landes gelegt. Im Gegensatz zu einigen Nachbarländern setzt das Land auf einen massvollen und nachhaltigen Tourismus. «Dass sich dieser Sektor nur schrittweise entwickelt, ist nicht einmal negativ», urteilt Lawson. Immerhin habe Myanmar Tourism Marketing ihr finanzielles Engagement zur Promotion des Landes in den vergangenen zwölf Monaten «drastisch erhöht». Wobei angefügt werden muss, dass zuvor kaum Mittel eingesetzt wurden.

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Das Land könne sowieso nur ein schrittweises und allmähliches Wachstum verkraften, meint Lawson. «Indes scheint der Tourismus sowieso nicht eine Priorität der burmesischen Regierung zu sein. Meines Erachtens herrscht viel zu viel Bürokratie, keine Klarheit bezüglich der zukünftigen touristischen Ausrichtung und eine dürftige Kommunikation», sagt er. Auch stelle er einen Mangel an Innovation in der örtlichen Tourismusindustrie fest. «Eine Vielzahl von jungen Burmesen, die im Tourismus arbeiten, haben jedoch äusserst kreative Ideen – ihnen wird aber kein Raum zur Entfaltung gegeben.» Zudem würden sie in einem Land, in dem starre hierarchische Strukturen vorherrschen, von den älteren Generationen oft gar nicht ernst genommen.

IMMERHIN WIRD allmählich die touristische Infrastruktur verbessert und ausgebaut; so sind nun auch ausländische Hotelketten zu sehen. «Es herrscht nach wie vor eine spürbare Aufbruchsstimmung im Land, gerade unter den Jungen», sagt Lawson. «Es werden Start-ups gegründet, Workshops organisiert und soziale Unternehmungen ins Leben gerufen. Die Armut hat sich zudem verringert.»

Die Burmesen würden das Land ausmachen, das aus weit mehr als Pagoden bestehe. Die Interaktion mit der enormen Diversität an Ethnien sei das eigentliche Highlight für Touristen. Er hoffe inständig, dass die optimistische Aufbruchsstimmung der Burmesen nun aufgrund der fehlenden Tourismuseinnahmen nicht in Zukunftsangst kippe. Im Gespräch mit lokalen Tour Guides schwingt tatsächlich diese Angst mit. Was, wenn die mühsam erkämpften besseren Lebensbedingungen durch die Öffnung des Landes schon wieder bedroht sind? Man will es sich gar nicht vorstellen.

 

MEHR SEHEN, ANDERS ERLEBEN – BURMA

Original-Artikel von Elisha Schuetz.
Webseite des Tourismus-Branchenmagazins TRAVEL INSIDE.
Frühere cotravel Blog-Beiträge zu Burma.
Kommende cotravel Reisen nach Burma.

 

BERICHT: Libanon 2017

BON APPETIT LIBAN !

Die Feinschmecker unter meinen Bekannten waren schon etwas neidisch, als sie von meiner bevorstehenden Reise in den Libanon vernahmen. Für sie ist die libanesische Küche eine der schmackhaftesten, gesündesten und vielseitigsten.

Und tatsächlich kann man sie als die Gourmetküche des Orients bezeichnen. Diese abwechslungsreiche, würzige Küche erfreut sich einer grossen Beliebtheit. Sie prägt den gesamten arabischen Raum, aber auch in der Türkei und in Griechenland hat sie ihren Einfluss unverkennbar hinterlassen.

Jene Libanesen, die vor den Gräueln des Bürgerkrieges geflohen sind, haben ihre Esskultur und Gastfreundschaft in die Diaspora mitgenommen. So kommt es, dass libanesische Restaurants auf allen Kontinenten zu finden sind.

Sie servieren eine fettarme, vielfältige Kost, bestehend aus dem typischen Fladenbrot, Hülsenfrüchten meist in Form von Püree. Huhn, Lamm, Fisch, Nüsse, Oliven, Reis, Joghurt, Früchte, Gemüse. Petersilie in grossen Mengen als Salat. Minze, Knoblauch, Zwiebel und Koriander. Alles gesunde und bekömmliche Zutaten.

MYTHOS OLIVENÖL

Natürlich darf in der libanesisch-mediterranen Küche Olivenöl nicht fehlen. Unser lokaler Reiseleiter Charbel Saliba behauptete nicht ohne Stolz, der östliche Mittelmeerraum sei die Wiege des Olivenbaums. Von hier aus habe sich die begehrte Steinfrucht verbreitet und den Küchen auf der ganzen Welt das flüssige Gold beschert. So soll die spanische Bezeichnung für Olivenöl, aceituna, auf das arabische Wort al-zaytuna zurückgehen.

Neben den lukullischen Köstlichkeiten, die wir in den ausgezeichneten Restaurants aufgetischt erhielten, hatten wir Gelegenheit, unter Anleitung von zwei bekannten Köchinnen selber libanesische Spezialitäten zuzubereiten.

Die unterhaltsame Lektion in der Cooking School und das anschliessende Essen unseres selbst kreierten Menus – bestehend aus Taboulé, Quiche Barak, Fatayer und Kebbé, begleitet von einem ausgezeichneten Tropfen aus der Beeka-Ebene – war ein geselliger Höhepunkt unserer Reise. Mein Fazit: Die Liebe zum Libanon geht (auch) durch den Magen!

 

MEHR SEHEN, ANDERS ERLEBEN – LIBANON

Fotos dieser Reise auf Facebook.
Weitere Reisen in den Libanon und den Orient.
Galerie-Fotoalbum einer älteren Libanon-Reise.

 

BERICHT: Mekong 2017

REISE GEGEN DEN STROM

Nach kurzer Eingewöhnungszeit an die hiesigen tropischen Verhältnisse (einmal nass, immer nass) und die dazugehörigen Klimaanlagen (nicht unbedingt kompatibel mit „nass“) beginnt unsere Reise schon mit dem ersten Highlight, den Tempelanlagen von Angkor.

Die detaillierten Fresken mit dem Schäumen des Milchmeeres, begleitet von Tausenden Apsara-Figuren, erzeugen ehrfürchtiges Staunen. Pünktlich nach dem letzten Tempel im geheimnisvollen Angkor Thom werden wir zurück in die Realität geholt. Es giesst aus Kübeln und in Kürze sind wir frisch gewaschen. Der sintflutartige Regen stört die Tuk Tuk-Fahrer aber nicht im Geringsten: Helm auf, Pelerine an, los geht’s zu einer unvergesslichen Fahrt!

TONLE SAP

Ein Bootsausflug auf dem Tonle Sap, dem grössten Frischwassersee in Südostasien, bringt uns den ersten, indirekten Berührungspunkt mit dem Mekong – noch wird der See vom Strom zurückgedrängt, überschwemmt dadurch die Ufer und wässert die Reisfelder. Irgendwann nach dem Ende der Regenzeit wechselt die Fliessrichtung wieder, was mit einem grossen Fest gefeiert wird. Wir feiern schon mal im Voraus und geniessen das gute asiatische Essen. Das Naturphänomen um den Tonle Sap existiert seit Jahrhunderten und ist die Lebensgrundlage der Anwohner; mit dem Bau der unzähligen Barrieren flussaufwärts ist es jedoch eine Frage der Zeit, bis sich hier Grundlegendes ändern wird und sich die Bewohner auf neue Gegebenheiten einstellen werden müssen.

Ein Besuch im Phare Circus sei jedem Reisenden nach Siem Reap ans Herz gelegt, denn die Darbietung der kambodschanischen Geschichte durch virtuoseste Artisten ist atemberaubend.

LAOS

Unserem Aufenthalt in Kambodscha folgt die nächste Etappe in Südlaos, diesmal schon mit direkter Berührung des Mekong. Formidabel ist unsere Lodge auf einer veritablen Insel, die nur mit einem einfachen Ferry-Boat erreichbar ist. Haben Sie auch schon festgestellt, dass ein Ferientag oft kürzer ist als ein Tag zu Hause? Auf unserem Ausflug zu den Khone Papheng-Wasserfällen an der Grenze zu Kambodscha gibt es so viel zu sehen, dass wir erst bei Dunkelheit wieder zurück an der Hotelfähre sind und eine taschenlampenbeleuchtete, sehr ruhige Überfahrt auf dem grossen stillen Fluss „geniessen“ dürfen.

Der Tag auf dem Bolaven-Plateau ist leider buchstäblich ins Wasser gefallen: statt Besuch der Kaffeeplantagen wurden wir im grössten Gewitter mittels Sonnenschirmen zum trockenen Bus gebracht.

Mit Lao Airlines fliegen wir – with compliments of the airline – nicht wie vorgesehen direkt nach Luang Prabang, sondern morgens erst nach Vientiane und von dort am Nachmittag nach Nordlaos in die ehemalige Kapitale, dafür mit einem Airbus A319 in grad einmal 35 Minuten!

MEKONG

In Luang Prabang wartet unser Fachreferent, Peter Achten. Und unser Schiff, die Mekong Sun. Sieben Mal Schlafen in den gemütlichen Kabinen mit Blick auf den braunen Mekong, der vor den Fenstern ganz nahe vorbeirauscht. Am Ziel in Chiang Saen werden wir ca. 460 km zurückgelegt haben. Inzwischen fordern auch die Klimaanlagen ihren Tribut und der Reihe nach kuriert und erholt sich einer nach dem andern von seiner Erkältung.

Die nächste Woche verläuft – nein, nicht im Fluss, sondern gegen den Strom. Der Mekong hat für die Jahreszeit ungewöhnlich viel Wasser und es rauschen Unmengen Mekongbraun südwärts, was die Navigation erschwert und den beiden Schiffskapitänen grösste Konzentration abverlangt.  Sobald die Sonne untergeht, wird die Mekong Sun am Ufer für die Nacht festgemacht.

Die Hälfte des Mekong fliesst durch China, welches den Strom mit Kraftwerken und Staumauern beeinflusst. Deshalb kann sich der Wasserstand, bedingt durch entsprechende Aktionen weiter nördlich, innert kürzester Zeit und ohne Ankündigung massiv ändern. So musste eines Nachts um 03.30 das Schiff ausgegraben, die Motoren angeworfen und weiter vom Ufer weg neu verankert werden, weil der Wasserstand plötzlich stark gesunken war. So etwas bemerkt man dann, wenn man auf einmal sehr schräg im Bett liegt…

Das Leben auf der Mekong Sun war wunderbar und die ganze Crew verdient ein riesiges Kompliment. Unzählige kleine Aufmerksamkeiten – stellvertretend seien die gefrorenen (!) Erfrischungstücher nach der Rückkehr aufs Schiff erwähnt –, frisch zubereitete und immer sehr schmackhafte Mahlzeiten (nein, die Küche versteht unseren Wunsch nach kleineren Portionen eigentlich nicht…), die Bar und Ben, der allwissende Kreuzfahrtdirektor, machten diese Fahrt zu einem einzigen Genuss. Die abendlichen Vorträge und Erläuterungen von Peter Achten klärten unseren oft zwiespältigen ersten Eindruck, den wir auf den Ausflügen in die laotischen Dörfer erhielten. Dem armen Laos wird von überall Infrastruktur spendiert, verbunden mit der entsprechenden Gegenleistung (will heissen: Ausbeutung der Rohstoffe).

UNBESCHREIBLICHER ABEND

Alle sind wohl mit mir einverstanden, wenn ich das „Barbeque“ als unbedingtes Highlight bezeichne. Die Schwierigkeit bei dieser seit Tagen angekündigten Aktion war, eine Sandbank in Kombination mit einem Dorf zu finden. Beim aktuellen Wasserstand sah es lange nach entweder „Dorf“ oder „Sandbank“ aus, jedoch nicht in der erhofften Kombination. Die Kapitäne fanden dann die perfekte Lösung. Trotzdem wurde der Abend mit etwas gemischten Gefühlen erwartet.

Der Spaziergang durchs Dorf führt uns die riesigen Differenzen zu unseren Vorstellungen vom täglichen Leben vor Augen, die Verständigung mit den Einwohnern hapert. Doch die Crew hat wieder gezaubert und die Sandbank in einen Festplatz für alle verwandelt. Sobald die Sterne funkeln, geniessen wir alle zusammen ein unvergessliches Grillfest, mit dem cotravel Geburtstagskuchen zum Dessert. Die vielen Kinder machen enthusiastisch mit beim gemeinsamen „Burebüebli“-Singen, bedanken sich sehr höflich für die mitgebrachten Schulhefte und mit den Erwachsenen lernen wir „Bier trinken auf laotisch“. Sehr eindrücklich, unvergesslich. Als zum Abschluss noch Laternen in den Nachthimmel steigen, ist das Gefühl, gemeinsam einen perfekten Abend erlebt zu haben, überwältigend.

THAILAND

Mit der Ankunft in Chian Saen sind wir nun in Thailand, der letzten Etappe unserer Reise. Viel zu schnell müssen wir uns von der laotischen Gelassenheit verabschieden und werden sofort von der thailändischen Hektik vereinnahmt. Bye-bye Mekong Sun – und auch unser Referent verabschiedet sich.  Ein Foto noch vom Goldenen Dreieck, ein letzter Blick auf den Mekong und weiter geht die Reise durch die Berge nach Chiang Rai. Erwähnenswert das Intermezzo mit den Pickups durch die kurvenreichen und steilen Bergstrassen. Schnell kapiert man, wozu die vielen Haltegriffe im Wageninnern dienen… Immerhin fahren wir wieder auf guten Strassen.

In Chiang Mai erwartet uns ein letzter Höhepunkt, im Nachhinein gesehen waren es sogar zwei. Beim Besuch der Tong Bai-Elefantenstiftung lernen wir die grauen Riesen aus nächster Nähe kennen. Die Zeit im Camp ist viel zu kurz, und als Erinnerung an den gemeinsamen Badespass mit den Elefanten im Flussbett verbeisst sich auch noch ein Blutegel im Menschenfuss.

Der abschliessende „Tag bei einer Thai Familie“ entpuppte sich als einmaliges Erlebnis: Spätestens beim Kauen des traditionellen Willkommens-Blatts mit Betelnuss und Gewürzen war man gespannt auf die weiteren Entwicklungen dieses Tages. Beim Zubereiten der traditionellen Thai-Gerichte in der Freiluft-Küche unter intensiver Mithilfe aller Familienmitglieder waren erstaunlich viele männliche Reiseteilnehmer aktiv, mit der Begründung, dass sie so etwas zu Hause nie machen würden…

Fazit dieser Reise: tolle Gruppe, vielseitiges Programm. Viel erlebt mit herzlichen Menschen. Unvergessliche Erinnerungen! Grosses Dankeschön allen Beteiligten.

 

MEHR SEHEN, ANDERS ERLEBEN – MEKONG

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Kommende Reisen mit Reiseleiterin Susann Bovay Flisch.
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