19. März 2015
DER ELEFANTENFLÜSTERER
„Ich bin der Bodo aus dem Osten und gehe hier nicht mehr weg.“ So gross war und ist seine Zuneigung für die sanften Dickhäuter, dass der ehemalige Tierpfleger aus Berlin anfangs ohne Sprachkenntnisse nach Thailand zog. Um dort in einer Gesellschaft, wo Elefanten seit jeher eine tragende Rolle spielten, den Umgang mit ihnen zu vertiefen.
Inzwischen gilt er als etablierter Experte für den Asiatischen Elefanten. In Sachen Haltung, Kommunikation, Zucht aber auch bezüglich Schutz und Fortbestand – in einer zunehmend modernen Zeit mit veränderten Gegebenheiten für Mensch und Tier. Unsere Reise nach Thailand & Laos Ende 2015 widmet sich ganz dieser Thematik. Und wir freuen uns sehr, in Bodo Förster einen so engagierten Fachexperten gefunden zu haben, der unsere Gruppe vor Ort begleitet und in die Haltung der Tiere einführt.
BODO IN DER SCHWEIZ
Die Schweiz kennt er gut – natürlich immer im Zusammenhang mit Elefanten. Gemeinsam mit dem Zirkus Knie sowie dem Kinderzoo Rapperswil hat er ein Konzept zur Haltung der Tiere erarbeitet. Auch das SRF war schon bei ihm in Thailand zu Gast: SF unterwegs besuchte sein Elefantencamp. Angesichts der Zaghaftigkeit der anfangs zurückhaltenden Moderatorin stellt sich die Frage: Wer gewöhnt sich hier an wen? Coacht Bodo Tier oder Mensch? Auf alle Fälle endete ihr Besuch mit einem fröhlichen Bad zusammen mit ihrer Elefantendame!
THEMA ELEFANTENCAMP
Dieses Wort lässt einen gleich an eine Art Vergnügungspark denken, wo man Elefanten streicheln, füttern und reiten kann. Als reine Spassaktivität, wo dem komplexen Thema der Tierhaltung und deren Verankerung in der Geschichte der Region nicht genügend Rechnung getragen wird. „Wir machen hier nicht so ’nen Disney-Mist“, lautet Bodos klarer Kommentar hierauf. Seine Vision, die er seit 2001 mit der Gründung eigener Stiftungen umsetzt, greift tiefer. Das heilige Tier wird in Südostasien nicht nur in Tempeln mit Skulpturen verehrt. Sondern seit jeher auch als Arbeitskraft eingesetzt. Phänomene des 21. Jahrhunderts – Rohstoffverknappung, Lebensraumverjüngung, ja sogar Umweltschutz – unterbrechen nun zunehmend die alten Traditionen. Die Tiere, welche eine sehr hohe Alterserwartung haben, sowie die Mahouts, ihre Führer mit grossem Wissen über sie, verlieren ihre Rolle.
ZUKUNFTSSICHERUNG
So hat es sich Bodo Förster zur Aufgabe gemacht, nicht nur die alten, teils wenig zimperligen Methoden zu Zähmung und Haltung zu überdenken. Sondern seine neuen Ansätze den Einheimischen glaubhaft weiterzugeben. Und seinen Teil zum Fortbestand der Art zu leisten. Mit einer Stiftung, die alt ausgedienten Arbeitstieren und jungen Kälbern ein sorgenfreies Dasein ermöglicht. Und indem die Besucher seines Camps eben nicht nur füttern und reiten, sondern lernen, mit dem Tier zu kommunizieren. Unsere Gruppe wird leider keine Zeit haben, die volle Ausbildung zu absolvieren und mit dem Elefantenführer-Schein abzuschliessen. Doch ganz im Sinn unserer ANANEA-Ausrichtung erhalten wir tieferen Einblick, in das Leben und das Wesen eines allseits beliebten Tieres und der sozialen Umständen, die seine Existenz heute beeinflussen.
MEHR SEHEN, ANDERS ERLEBEN – BODO FÖRSTER
Biographie zum cotravel Fachexperten.
Elefantenreise mit Bodo Förster im November/Dezember 2015.
Fotoalbum seiner Stiftung Elephant Vision.
Youtube-Kanal von Elephant Special Tours.